Im Rahmen der Jüdischen Kulturwochen Rhein-Erft 2022 hatte die Kulturabteilung der Stadt Elsdorf zu einem Spaziergang rund um die verlegten Stolpersteine im Elsdorfer Stadtgebiet geladen.
Treffpunkt war der Standort der ehemaligen Elsdorfer Synagoge an der Köln-Aachener-Straße. Erfreulich für alle, hatten sich zahlreiche Bürger*innen sowie Mitglieder des Ausschusses für Kultur und Denkmalschutz zu diesem Termin eingefunden. Die Teilnehmer wurden anschließend von Claudia Nief, als Vertreterin der Verwaltung, begrüßt.
Josi Schlang, pensionierte Lehrerin, mit der Geschichte der Elsdorfer Juden bestens vertraut, führte uns anschließend zu den 20 verlegten Stolpersteinen im Stadtgebiet. Eindrucksvoll konnte sie zu jeder Familie über deren Schicksal berichten. Josi Schlang beschäftigt sich mit der Geschichte der Juden in Elsdorf schon seit Jahrzehnten. Sie hat schon 1983 mit ihren ehemaligen Schülern, gemeinsam auch in wissenschaftlichen Kreisen, eine vielbeachtete Projektarbeit zu der Geschichte der Elsdorfer Juden herausgegeben. Über viele Jahre dazu recherchiert, persönliche Kontakte zu Überlebenden des Holocaust hergestellt und damit tiefe Einblicke in die Familiengeschichte jüdischer Familien aus Elsdorf bekommen.
Mit dem Urheber der Stolpersteinverlegung Gunter Demnig, pflegt Josi Schlang einen engen Kontakt und viele Gäste durften ihn bei ihr in häuslicher Umgebung schon begrüßen. Mitglieder aus Verwaltung, Ausschuss und der Elsdorfer Geschichtsverein sowie zahlreiche Schüler*innen und Bürger*innen, konnten Dank ihrer Initiative an einer Stolpersteinverlegung teilnehmen und damit persönlich gegen das Vergessen demonstrieren.
Die Stadt Elsdorf ist Josi Schlang zu großem Dank verpflichtet, hat sie doch mit ihrem persönlichen Einsatz die Geschichte der Juden in Elsdorf sichtbar und nachlesbar gemacht. „Für das Erinnern und gegen das Vergessen“ so die SPD Elsdorf. Die Jüdische Geschichte unserer Stadt ist auch die Geschichte unserer Heimat, meinen wir.