
„In unserer Zeit als Landtagsabgeordnete haben wir unseren Fraktionskollegen Guido van den Berg als einen engagierten Vordenker und Macher für zahlreiche Themen der Landespolitik erleben dürfen“, erklären die früheren Landtagsabgeordneten Dagmar Andres und Brigitte Dmoch-Schweren. „Wir bewundern und sind dankbar, dass Guido van den Berg sein Landtagsmandat bis zuletzt mit großer Verantwortung und persönlicher Aufopferung ausgeübt hat.
Nicht nur als Sprecher der Enquete- Kommission zur Zukunft der chemischen Industrie in NRW hat er sein großes Know-how und seinen Ideenreichtum unter Beweis stellen können. Guido van den Berg hat in vielen politischen Bereichen, zum Beispiel auch in der Innenpolitik oder der Gesundheitspolitik, wichtige Denkanstöße gegeben und Vorhaben initiiert und umgesetzt. Er konnte Menschen zusammenführen, die sich gemeinsam mit ihm für den Wohlstand und den Fortschritt unserer Gesellschaft eingesetzt haben. Wir werden Guido van den Berg als Politiker, als Sozialdemokraten und vor allem als Freund sehr vermissen“, so Andres und Dmoch- Schweren einhellig.
Auch Bedburgs Bürgermeister Sascha Solbach würdigte den Verstorbenen:
Guido van den Berg wusste um die Bedeutung, die der Strukturwandel für Bedburg hat und haben wird. Er hat sich bis zu seinem Tode und immer mit aller Kraft dafür eingesetzt, dass unsere Stadt eine Zukunft hat und niemand ins Bergfreie fällt. Dabei hat er zu jederzeit sozialdemokratische Grundwerte mit pragmatischem und verlässlichem Handeln verbunden. Er gab den Menschen in einer schwierigen Phase Orientierung – die Bergleute im Revier werden das bestätigen. Persönlich bin ich in tiefer Trauer um Guido van den Berg. Er war nicht nur mein Parteivorsitzender und Abgeordneter, er war mein Mentor mit dem ich viel über die Zukunft unserer Stadt, über unsere gemeinsamen Ziele diskutiert habe. Vor allem war er für mich ein echter Freund und wird mir sehr fehlen“, so Bürgermeister Sascha Solbach.
Klaus Lennartz, Ehrenvorsitzender der Rhein-Erft SPD und Landrat a.D. kommentierte ebenfalls die Nachricht vom Tode van den Bergs: „Auch als erfolgreicher Politiker ist Guido van den Berg immer ein Mensch geblieben, der zuerst für die Menschen da war und seine Person und persönliche Interessen stets hinten anstellte. So habe ich ihn Zeit seines Lebens erlebt und geschätzt. Die Rhein-Erft SPD verliert ein großes politisches Talent und einen großartigen Menschen! Meine Gedanken sind bei seiner Familie.“
Guido van den Berg war seit 1992 Mitglied der SPD. Von 1996 bis 2002 war er Vorsitzender der Bedburger SPD. Ab dem Jahr 2001 war er zunächst stellvertretender Kreisvorsitzender, zum Kreisvorsitzenden wurde er im März 2003 gewählt. Dem SPD-Regional-vorstand Mittelrhein gehörte er ab dem Jahr 2010 an.
Von 1999 bis 2014 war Guido van den Berg Mitglied des Rates der Stadt Bedburg. Seit 1999 war er Mitglied der SPD-Kreistagsfraktion und in den Jahren 2002 bis 2014 deren stellvertretender Vorsitzender. Seit 2014 war Guido van den Berg stellvertretender Landrat des Rhein-Erft-Kreises. Von Mai 2012 an war er Mitglied des Landtags von Nordrhein-Westfalen.
Guido van den Berg hinterlässt seine Frau und die gemeinsamen zwei Söhne.
Aus Achtung vor Guido van den Berg – und um der Trauer ausreichend Zeit zu geben – wird der für morgen geplante Kreisparteitag in Hürth abgesagt!