Die zukunftssichere Weiterentwicklung der Nutzung des Rohstoffs Braunkohle über seine momentane Rolle als Energieträger hinaus ist mir ein zentrales Anliegen. Hier liegen enorme Potentiale für die heimische Industrie, erklärt van den Berg. Es geht zum einen um die Schicksale der im Bergbau Beschäftigten. Darüber hinaus kann die Synthesegas-Herstellung eine Schlüsselrolle für die nachhaltige Entwicklung der Rohstoffversorgung für die chemische Industrie übernehmen, erläuterte der Abgeordnete die Beratungen der überparteilichen Enquetekommission zur Zukunft der chemischen Industrie in NRW im Rahmen eines Vortrags an der Universität in Freiberg.
Altrektor Prof. Bernd Meyer, der mit seiner Forschung die CO2-emissionsfreie, stoffliche Nutzung von Braunkohle in den Vordergrund rückt, erklärte im Vorfeld der Ehrung: Gerade unter den Bedingungen des Klimaschutzes kann eine der wichtigsten deutschen Ressourcen neue Bedeutung gewinnen. Die Kopplung der Wirtschaftssektoren von Energie, Chemie und Recycling öffnet nicht nur neue Chancen für eine gelungene Energiewende; ein vernetzter Einsatz von Braunkohle in den Bereichen Energie, Recycling und Synthese kann langfristig auch die Schließung von Stoffkreisläufen ermöglichen.