
Aber was solls, jeder macht es so, wie er es möchte.
Ich sehe dies allerdings etwas anders, ich persönlich würde keinen meiner politischen Kolleginnen und Kollegen mit der Pest oder Cholera vergleichen. Denn die Pöbeleien und Respektlosigkeiten in den letzten Tagen über meine Person werde ich als Mensch und Kandidat auch weiterhin verachten. Meine Lebenserfahrung und Erziehung bringen es schließlich mit sich, dass der respektvolle Umgang mit Menschen ein Souverän für mich ist. Des Weiteren sind auch die Bemerkungen, dass man als langjähriger Mitarbeiter eines Energieunternehmens einseitige Interessen vertrete, für mich schwer nachvollziehbar.
Denn als Betriebsratsvorsitzender habe ich mehr als ein Jahrzehnt die Interessen von Kolleginnen und Kollegen vertreten, die dort für ihre Familien ihr tägliches Brot verdient haben. Ich war derjenige, der in der Opposition gegen die Vorstände war. Und bevor man über mich auf diese Weise urteilt, sollte man wissen, dass auch mein Elternhaus der Umsiedlung zum Opfer gefallen ist, ich weiß also genauso gut wie andere, was dies für schwere, persönliche Verluste waren.
Aber dies nur zur Klarstellung. Es soll sich hier nicht mit der Vergangenheit beschäftigt werden, sondern lieber mit der politischen Gegenwart, beispielsweise mit dem, in der Presse so oft genannten Hallenbad in Berrendorf.
Die Berechnungslage für ein Kombibad, die ich in meiner Haushaltsrede mit Zahlen und Fakten untermauert habe, wurde von meinen Politischen Gegnern als Schwarzmalerei bezeichnet. Aber heute wissen ja zum Glück alle, dass diese eine absolute Punktlandung war und mit Schreiben vom 09.03.2015 durch den Bürgermeister bestätigt wurde, dass es ohne Steuererhöhung kein Kombibad geben wird. Gerade deshalb muss der Bürger bei dieser Entscheidung mit eingebunden werden. Natürlich möchte sich auch die SPD einem Neubau nicht verschließen, aber dies in den Bürgermeisterwahlkampf mit einzubauen, ist ein Schnellschuss. Insbesondere weil wir hier über ein Projekt sprechen, was in den nächsten 20 bis 30 Jahren für Kinder, Vereine und Senioren, erheblich über die Lebensqualität in Elsdorf entscheidet.
Schade ist, dass ich als einziges Kreistagsmitglied aus Elsdorf gegen die Kreisumlage gestimmt habe. Die Abgeordneten von CDU und den Grünen aus Elsdorf stimmten der Umlage schließlich zu, was eine Mehrbelastung für Elsdorf von über einer Millionen Euro mit sich bringen wird, was sich möglicherweise auch wieder auf den Bürger niederschlägt.
Ich fühle mich für Elsdorf verantwortlich, sehe mich als Zuhörer und Ansprechpartner aller Menschen unserer Stadt und werde deshalb einen sauberen Wahlkampf und respektvollen Umgang weiterhin pflegen.
Erfolg ist geprägt von Anstand, Respekt und Liebe. Diese Lebensphilosophie hat meine Vergangenheit geprägt und genauso werde ich meinen Weg auch weiter gehen.
Wenn andere gerne weiter Wahlkampftheater spielen wollen, sollen sie dies bitte tun, ich bleibe lieber authentisch.