Rahmenbetriebsplan Tagebau Hambach genehmigt – Was bleibt für Elsdorf?

Nach erster Durchsicht des Rahmenbetriebsplans macht sich bei vielen Elsdorfern Ernüchterung breit. „Die umfangreichen Forderungen der Ratsfraktionen sind nicht berücksichtigt worden“, stellen Peter Ruhnke und Jens Billaudelle von der SPD enttäuscht fest. Bis zur überhöhten Innenkippe ist anstelle einer aufgewerteten Landschaftsgestaltung die rein landwirtschaftliche Nutzung vorgesehen, Aufforstungen sind lediglich im Böschungsbereich geplant. Die Argumentation hierzu ist hanebüchen: da von 2020 bis 2030 nur 1 ha forstwirtschaftlich genutzter Fläche auf Elsdorfer Gebiet in Anspruch genommen wird, ist diese „wegen (…) ihrer geringen Größe für die kommunale Planungshoheit irrelevant“ – kein Wort davon, dass bis heute unser großer Bürgewald verloren ging und auf Elsdorfer Gebiet dafür keinerlei Ausgleichs-Aufforstung erfolgte. Der Versuch, das halbfertige Terra-Nova Projekt als "Ersatz-Rekultivierung" darzustellen, ist ebenfalls abenteuerlich.

Die SPD Elsdorf wird versuchen, in Gesprächen mit RWE einen Kompromiss bei der Rekultivierung zu erreichen, damit der Tagebau im Elsdorfer Bereich doch noch aufgewertet wird und keine „Agrarwüste“ entsteht. „Allein durch den Verzicht auf den Rückbau der Bandtrasse hat RWE viele Millionen Euro gespart, wir hoffen dass dies nicht in Vergessenheit gerät und RWE das dort gezeigte Entgegenkommen von Kommunen und Politik nun erwidert“, so Ruhnke und Billaudelle übereinstimmend.

Bereits 2012 erklärte SPD-Fraktionsvorsitzender Harald Könen auf einer Bürgerversammlung: „Als Elsdorfer fordere ich selbstverständlich ein Naherholungsgebiet für Elsdorf“ und ergänzt nun: „Daran werde ich auch weiterhin, und auch als zukünftiger Bürgermeister für Elsdorf, festhalten“.

Den Rahmenbetriebsplan und den Antrag Ratsfraktionen finden Sie unter www.spd-elsdorf.de.