Im Hauptausschuss stellte Fachbereichsleiter Klaus Blum auf Könens Anfrage den Sachstand dar: Demnach sieht der Kreis keine Möglichkeiten, verkehrsleitende Maßnahmen zu empfehlen, und lehnt es ab, sich weiterhin damit zu beschäftigen. Das berichtete Blum von einem Gespräch mit dem zuständigen Kreisdezernenten Berthold Rothe und dem Achim Kapp, Leiter des dortigen Amts für Straßenbau und Verkehr.
Die Kreisvertreter seien sehr deutlich geworden, dass sie damit das langwierige Thema der Escher Ortsdurchfahrt für endgültig beendet halten. Jetzt bleibe nur noch die politische Schiene, empfahl er den Ausschussmitgliedern.
Fußgänger gefährdet
Diesen Weg will Könen nun beschreiten. Er fordert zunächst Einsicht in den Schriftwechsel zwischen Stadt und Kreis. Es wurde uns eine wohlwollende Prüfung vom Kreis zugesagt. Und jetzt soll alles auf einmal vom Tisch sein?, empört er sich. Er schlägt eine Resolution vor. Wir werden auch bei anderen Dingen, unter anderem beim Öffentlichen Personennahverkehr, behandelt wie das Hinterland, schimpft er.
Der Fußweg neben der Kreisstraße ist zwischen der St.-Laurentius-Pfarrkirche und der Moschee am Ortsausgang auf beiden Seiten an manchen Stellen nur etwa 40 Zentimeter breit. Da Kinder die Straße als Weg zu Schule und Kindertagesstätte und ältere Einwohner für Gänge zum Friedhof nutzen, stelle der schmale Fußweg eine Gefahr dar.
Der Kreis hatte schon 2012 bei einer Messung festgestellt, dass nicht zu schnell gefahren werde. Erlaubt ist Tempo 50. Könen forderte Tempo 30. Zudem wurde über Schwellen, Markierungen, Poller oder auch Blumenkübel nachgedacht, um Raum der ausreichend breiten Straße für die Fußgänger zu reservieren.
Das wiederum hätte ein Halteverbot nach sich gezogen, was laut damaliger Aussage des Kreises zu schnellerem Fahren verleite und damit der Effekt höherer Sicherheit wieder aufgehoben werde.
Nach einer Unterschriftenaktion im vergangenen Jahr hatte der Kreis mitgeteilt, man werde den Einbau von Elementen zur Verkehrsberuhigung durch die Stadt in den kreiseigenen Straßenraum wohlwollend prüfen. Dies hat nun aber offensichtlich zur erwähnten Absage weiterer Überlegungen und Planungen geführt.