Das geplante Gebäude zur Erweiterung des A-61-Outlets an der Oststraße wird nicht vor den Wohnhäuser am Finkenweg errichtet.

Könen hatte gestern den Anwohnern zugesichert, eine Vertagung zu beantragen, damit sie zuvor zurate gezogen werden könnten. Das hatte auch Schmandt den Nachbarn im Juni zugesichert. Und auch CDU-Kollege Andreas Heller wollte noch nichts entscheiden. „Da gibt es noch viel Gesprächsbedarf“, begründete er.

Jetzt war die ganze Aufregung vergeblich. „Ich habe mit der Stadt gesprochen, dass wir die ursprüngliche Lösung machen wollen“. Die sieht vor, dass an der Köln-Aachener Straße ein Riegel das bestehende Geschäftsgebäude zu eine L-Form ergänzt. Das gibt der Bebauungsplan schon jetzt her. „In diesem Jahr wird aber nichts passieren. Wir suchen zurzeit nach Mietern und Partnern“, beruhigte der Investor, der noch gestern seinen Bauantrag zurückziehen wollte, den er längst vergessen hatte. Auch die Anwohner habe er nicht mehr kontaktiert, weil das von ihnen kritisierte Baukonzept „vom Tisch“ sei.

„Mir war klar, dass es zu Kontroversen kommt, das wollte ich nicht“, begründet Michael Schmandt den Sinneswandel.

Damit ist jedoch noch nicht der Konflikt mit dem Elsdorfer Einzelhandelskonzept ausgeräumt. Das sieht vor, dass neue Händler außerhalb der Einkaufsstraße nicht in Konkurrenz zu innerstädtischen Betrieben mit gleichem Sortimenten treten dürfen.

Modehaus-Chef Hermann-Josef Peters ist wenig begeistert. „Gegen Konkurrenz kann und will ich mich nicht wehren. Aber dann sollen sie ins Zentrum kommen“, fordert er. Auch eine geplante Zoohandlung an der Ohndorfer Straße kritisiert der erzürnte Vorsitzende des Gewerbeverbunds, der eine „Aufweichung des Konzepts“ beklagt. Als weitere Beispiele nennt er die Erweiterung des Lidl-Marktes oder die Umwidmung des ehemaligen Fliesenhandels Hunkirchen und sieht das Einzelhandelskonzept auch politisch in Frage gestellt.

Der Gewerbeverein fordert die strikte Einhaltung der Vorgabe des Konzepts.