SPD-Landtagskandidat Guido van den Berg im Interview

Der politische Gegner spricht davon, dass die Minderheitsregierung gescheitert ist. Wie sehen Sie das?
van den Berg: Überhaupt nicht! Im Gegenteil: Mit Hannelore Kraft ist gutes für NRW gelungen: Mit dem Konzept der Sekundarschule konnte mit der CDU ein Schulfrieden für NRW erreicht werden, eine Finanzhilfe für überschuldete Städte haben wir mit der FDP erzielt, die Abschaffung der Studiengebühren und die Beitragsfreiheit des letzten Kindergartenjahres vor der Einschulung ist uns mit der Linkspartei gelungen und vieles mehr. Es waren zwei gute Jahre für NRW. Ich hoffe, dass auch im neuen Landtag von dieser überparteilichen Zusammenarbeit etwas erhalten bleibt.
Was nehmen Sie sich für den Wahlkreis vor?
van den Berg: Vor ein paar Jahren habe ich mit anderen aus der SPD, Ideen präsentiert, eine S-Bahn von Köln, über Horrem in den nördlichen Rhein-Erft-Kreis zu führen, damit attraktive Verbindungen für Bedburg und Elsdorf entstehen. Jetzt müssen dicke Bretter gebohrt werden, damit die Finanzierung auf die Beine gestellt werden kann.
Mir ist es wichtig, den Strukturwandel in unserer Region aktiv zu gestalten. Wir brauchen die modernsten Kohlekraftwerke statt alte Schleudern weiter am Netz zu belassen. Und wir müssen auch bei uns die erneuerbaren Energien weiter ausbauen. Wenn uns das gelingt, werden auch künftig viele Arbeitsplätze in der Energiewirtschaft hier ihre Heimat finden.
Am Herzen liegt mir auch das Programm „Kurve kriegen“ des Landesinnenministeriums, in dem ich arbeite. Der Rhein-Erft-Kreis ist hier einer von zwei Landkreisen in NRW, die sich an diesem Modellprojekt beteiligt. Hier geht es darum, jugendliche Mehrfachtäter davor zu bewahren, dass sie endgültig in eine kriminelle Karriere abrutschen. Sie erhalten Hilfe und Unterstützung, damit sie die Kurve kriegen, bevor sie schwere Straftaten begehen. Diesen präventiven Ansatz würde ich als Landtagsabgeordneter gerne weiter unterstützen.

guido.vandenberg@nullrhein-erft-spd.de, www.guido-vandenberg.de