SPD-Antrag auf Immissionsmessungen in Elsdorf

Die grenzwertüberschreitenden Immissionen, die in Niederzier gemessen wurden, führen zwar jetzt dazu, dass die Bezirksregierung Köln nach dem Bundes-immissionsschutzgesetz gehalten ist, bis Ende 2012 einen Luftreinhalteplan für den Bereich des Tagebau Hambach aufzustellen. Jedoch müssen die danach zu ergreifenden Maßnahmen auch dauerhaft auf ihre Wirksamkeit überwacht werden, und zwar speziell auch für Elsdorf.
Dies ist um so wichtiger, da bereits im Aktionsplan Hambach festgestellt wurde, dass am Messort Niederzier die westlichen Winde (in Richtung Elsdorf) mit 45% deutlich vorherrschend waren. Gleichzeitig zeigte sich , dass in Niederzier aus nordöstlichen Richtungen (aus Richtung des Tagebaus) die mit Abstand höchsten PM 10 Konzentrationen beobachtet wurden. Die damalige Messstation in Elsdorf zeigte dementsprechend die höchsten Schadstoff Konzentrationen bei Winden aus südwestlicher Richtung, also aus Richtung Tagebau.

Der Bericht über das Ergebnis der im Juni 2006 in Berrendorf eingestellten Schadstoffmessungen schließt mit der mutmaßlichen Feststellung, dass mit großer Wahrscheinlichkeit davon auszugehen ist, dass die Grenzwerte weiterhin eingehalten werden. Inzwischen schreiben wir aber das Jahr 2012 und über die aktuellen Verhältnisse in Elsdorf wissen wir nichts.
Es ist insofern nicht verständlich, warum das zuständige Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUF) sich verweigert, weiterhin in Elsdorf eine Meßeinheit aufzustellen und Messungen lediglich auf Niederzier begrenzt. Aufgrund der noch Jahrzehnte andauernden Schadstoffbelastungen, die nach bisherigen Erkenntnissen aus dem Aktionsplan Hambach zu 25% aus dem Tagebau emittiert werden, bitten wir, seitens der Verwaltung alle Hebel in Bewegung zu setzen, um beim LANUF für die Elsdorfer Bürger erfolgreich zu intervenieren.

Wir bitten, diesen Antrag in die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Verkehr am 13.02.20012 (als Tischvorlage) mit aufzunehmen.

Mit freundlichen Grüßen
Harald Könen
Fraktionsvorsitzender Toni Wagner
(U+VAusschußmitglied)