Uneinigkeit über Schulformen

Mögliche Schulformen stellte Renate Hendricks, schulpolitische Sprecherin und stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Düsseldorfer Landtag, vor. Neben der Gesamtschule warb sie für die zurzeit im Modellversuch befindliche Gemeinschaftsschule als „kleine Schwester“. In ihr könnten alle Schüler bis zur zehnten Klasse „ohne Auspendeln“ unterrichtet werden. Daher sei die Form besonders für ländliche Regionen konzipiert.

Aufgezwungen werde dies jedoch nicht, versprach Hendricks, wies aber auf die Vorteile des gemeinsamen Lernens und der unterbleibenden Sortierung der Schülerinnen und Schüler hin.

Die Realschule war mit Lehrern und Eltern gegenüber der Hauptschule üppig vertreten unter den knapp 40 Besucherinnen und Besuchern der Versammlung. Die Ankündigung, dass die bestehenden Schulformen bei Einrichtung der Gemeinschaftsschule ausliefen, brachte die Lehrer auf die Zinne, die nicht automatisch übernommen würden, wie Hendricks ankündigte. Die Frage „Was wird aus uns“ nahm erstaunlich breiten Raum ein angesichts des Ansinnens, für die Schüler die beste Schulform zu diskutieren.

„Es wäre ein guter Neuanfang“, redete Jacqueline Lazaar der neuen Schulform das Wort. Lazaar leitet die Übermittagsbetreuung im Elsdorfer Schulzentrum, die kürzlich wegen Problemen der Realschule bei der gemeinsamen Mittagspause den Schulausschuss des Stadtrates beschäftigte.

„In die Schule muss mehr Geld für Lehrer gegeben werden. Die Schulform ist dann egal“, forderte eine Mutter. „Ohne Oberstufe wird das nichts“, meldete ein Realschullehrer Bedenken an.

Für eine Änderung des Schultyps sei der Eltern- und der politische Wille vor Ort erforderlich, wiederholte Renate Hendricks ihre Betonung der Elsdorfer Entscheidungshoheit.