Charte de Jumelage 29.Septembre 1990 Bully- Les- Mines-Elsdorf

Leider musste wir und unser Bürgermeister feststellen, dass die Idee, die Partnerschaft über Vereine und Schulen zum Selbstläufer zu machen, seine Grenzen hatte.
Ganz sicherlich ist hauptsächlich die Sprachproblematik für viele ein Grund, nicht so richtig aufeinander einzugehen.
Bei unseren Schulen ist Englisch die beliebteste Fremdsprache und in Frankreich eben Spanisch.
Das am Anfang der Partnerschaft einige Vereine sich gegenseitig einluden, war nur durch dem Einsatz vieler Helfer möglich..
Bully-les-Mines hat sich heute mit unserer Kooperationsstadt Laubusch auch nach Polen orientiert und pflegt dort diesen Europäischen Gedanken.
Die SPD Elsdorf hat über viele Jahre die sozialistische Partei nebst Bürgermeister aus Bully zum Frühlingsfest eingeladen, dazu noch unsere Ostdeutsche Kooperations- Partnerschaft Laubusch.
Die SPD Elsdorf war mehrfach in Bully und in Laubusch und hat bei örtlichen Familien übernachtet. Ich selber hatte einmal das Glück mit unserer Genossin Olga Schreyer, die fließend französisch spricht, bei einer französischen Familie zu wohnen. Unvergessen für uns alle.

Der VDK, Feuerwehren, auch die KG Fidelio und die Schulen haben versucht, diese Partnerschaft mit Leben zu erfüllen, aber auch das hat sich natürlich etwas verbraucht.
Die Partnerschaft für gescheitert zu erklären, wäre für mich und der SPD Elsdorf ein einmaliger Vorgang, der so nicht passieren darf. Dafür müssen wir uns aber alle anstrengen.
Die Namensnennung eines Weges in Bully-les-Mines-Weg sollte nur ein Anfang einer Belebung sein.
Die SPD Elsdorf hat mit unseren Bürgermeistern Jahrzehnte die Gestaltung der Partnerschaft auf politischer Bühne fast alleine getragen.
Dass die Junge Union in einem Antrag eine Belebung und Ausdehnung der Partnerschaft wünscht, das freut mich. Nach Jahren des Stillstandes, der Kürzung von Haushaltsmittel, ist das der richtige Weg. Diesen Weg zur Belebung trage ich gerne mit.
Aber Eigeninitiative und Intensivierung der Partnerschaft fängt nicht beim Bürgermeister an,
sondern bei jedem selbst, auch nach 20 Jahren.
Ein Geschenk unserer französischen Freunde wurde jahrelang nicht beachtet und wollte keiner haben, es hat heute einen würdigen Rahmen bei mir zu Hause. Es ist die „Erklärung der Menschen und Bürgerrechte“ welche die grundlegendsten Menschenrechte in der französischen Verfassung festschreiben, ich bin jedenfalls stolz darauf, sie zu besitzen.

SPD-Elsdorf Peter Ruhnke