Meine Damen und Herren,
Dies wurde deutlich, als sich nach dem Rhein-Erft-Kreis auch der Bergbautreibende, RWE Power AG, zu diesem Planungsgremium dazu gesellten und damit auch bisher nicht erahnbare Möglichkeiten für die Ausgestaltung von Projekten mitbrachten.
So entstand auch das Projekt Fernbandtrasse als integrieter Bestandteil des Versuchs, mit dem Gesamtprojekt terra nova die Erinnerung in der Landschaft an das wach zu halten, was Jahrzehntelang die Menschen der Region beschäftigt hat, d.h. mit Arbeitsplätzen versorgt, aber auch mit Unannehmlichkeiten zum teil belästigt hat.
Ich denke hier an die jahrzehntelange Geräuschkulisse zu allen Tages- und Nachtzeiten, durch die ursprünglich doppelläuffige Fernbandanlage, die für den Tagebaubetrieb Hambach und den Tagebau Bergheim eine technisch notwendige Verbindung schuf. Diese Verbindung, so war allen Projektbeteiligten schnell klar, sollte nach der Schließung des Tagebaus Bergheim und dessen Verfüllung für die Menschen der Region erhalten bleiben. Die Trasse verbindet in direkter Linieführung alle drei Städte, (für Elsdorf ab 01.01.2011 vorwegge.), dieses Band wird auch weiterhin und vor allen Dingen heute erstmals offiziel auf einer Länge von rund 8 km von der Tagebaukante bis zur Dünenlandschaft bei Bergheim-Glesch erlebbar sein. Sie meine sehr verehrten Läuferinnen und Läufer, die hier für den Startschuß bereitstehen, sind die ersten, die mit dem Jedermannlauf den Boden aller drei Städte zum Laufgrund machen.
Diese gedankliche Verknüpfung wurde in der Vergangenheit und auch bei diesem Projektbaustein immer wieder durch die Koordinatoren der Regionale 2010, das Büro der der Regio in Köln unter der Leitung von Herrn Dr. Molitor, hochgehalten und in Erinnerung gerufen. Herr Dr. Molitor, ihnen darf ich stellvertretend für alle Mitarbeiter auch für dieses Teilprojekt besonders danken.
Ohne Ihre Begeisterung und das Engagement Ihrer Mitarbeiter, deren Anregung auch der gerade beginnende Erlebnistag zu verdanken ist, wäre vieles anders, d.h. wahrscheinlich schlechter gelaufen.
Sie meine Damen und Herren, werden sich vielleicht gefragt haben, warum die Trasse gerade heute, wo die begleitenden Flächen nur ansatzweise begrünt und ihrer endgültigen Bepflanzung zu erahnen sind , eine Eröffnungsveranstaltung stattfindet. Sie Herr Kohlmann verantwortlich für die Mitarbeiter des Rhein-Erft-Kreises und auch selbst im Projekt engagiert und Sie Herr Hermann, Vertreter des Architektenbüros bbz Berlin, wissen das den Menschen in der Region die Gewissheit vermittelt werden, dass hier etwas gutes, nachhaltig der Erholung, einer sinnvollen Freizeitgestaltung dienendes entsteht. Die Bürger in Elsdorf, wie auch die in Bedburg und Bergheim waren immer nur von außen Zaungäste dessen, was in der Bandanlagentrasse und auf den Bändern passierte, vom Gelände selbst waren sie zweckmäßig quasi ausgesperrt und das auf Jahrzehnte.
Der Neugier darauf, wie sich die Landschaft aus diesem künstlich geschaffenen Fernband heraus darstellt, was man dort erlebt und wie schnell man damit auch die Stadtgrenzen überwinden kann, sollte Rechnung getragen werden, damit alle, sich diese Erlebnis erwandern bzw. erfahren können.
Mein Dank gilt natürlich auch den Verantwortlichen von RWE Power AG, die sehr flexibel reagiert haben und die ursprünglichen Pläne zur Wiederverfüllung der Bandtrasse bzw das Auslöschen der Erinnerung an diese Form des Eingriffs an die ehemalige Kulturlanschaft ad acta gelegt haben. Auch das Unternehmen war überzeugt, von der durch die Regionale und die Mitarbeiter der Regionale geförderten Idee, die Spuren des Braunkohlenabbaus nicht zu verwischen bzw. auszulöschen, so als ob man etwas Unerlaubtes getan hätte.
Ihnen Herr Bertrams und allen weiteren darf ich stellvertretend für die Mitarbeiter Ihres Unternehmens danken, die Veranstaltung hätte ohne Ihre Beiträge nicht stattfinden können.
Nun meine Damen und Herren, wird es Zeit die Läufer auf die Reise zu schicken, kommen Sie unfallfrei zurück und sammeln Sie Eindrücke vom Lauf, der so kein zweites Mal stattfinden wird. Spätestens ab dem nächsten Frühjahr wird sich links und rechts der Trasse ein neues Grünkonzept zeigen, das zum Ziel hat, die Flora von der Entstehungsgeschichte der Braunkohle an bis heute nachzubilden und erlebbar zu machen.
Viel Erfolg!
Bürgermeister Wilfried Effertz