Folgender dreiteiliger Antrag der SPD war damit abgelehnt:
1.Der Rat stimmt dem Einspruch gegen den Beschluss des Liegenschaftsausschusses zu und hebt den Beschluss auf.
2.Der Rat beauftragt den SV- Erftstolz für ein weiteres Jahr das Hallenbad zu betreiben.
3.Der Rat empfiehlt die Bildung eines Schwimmpools mit allen betroffenen Elsdorfer Vereinen (unter Mithilfe de SV- Erftstolz)mit dem Ziel, das Bad in der nächsten Saison zu übernehmen.
Mit diesen Vorschlägen hätte das Hallenbad sofort wie bisher betrieben werde können, Vereine und Öffentlichkeit könnten schwimmen, mit den Einsparungen von 111.000 hätte die Kämmerei weiter rechnen können und die Elsdorfer Vereine wären für die Übernahme vorbereitet worden.
Wie schon fast erwartet drehte die Mehrheit von CDU und FDP mit ihrem unausgegorenen Vorschlag das Rad in der Entwicklung in Elsdorf zurück und beantragte:
1.Der Rat weist den Einspruch gegen den Beschluss des Liegenschaftsausschusses zurück.(d.h., keine Vertragsverlängerung mit dem SV- Erftstolz).
2.Der Rat beschließt, dass Elsdorfer Vereine an drei Nachmittagen und Abenden den Schwimmbetrieb sofort aufnehmen können.
3.Die Verwaltung wird beauftragt, nach alternativen Möglichkeiten für das öffentliche Schwimmen unter Leitung der Elsdorfer Schwimmmeister zu suchen.
Aus Protest nahmen SPD und Grüne an der Abstimmung zu diesem Antrag nicht teil und verließen kurzfristig den Ratssaal. Damit sollte der Öffentlichkeit klar gezeigt werden, dass SPD und Grüne in keinster Weise mit dieser stark reduzierten Betreibung des Hallenbads einverstanden sind.
Der unausgegorene Beschluss der CDU und FDP behindert oder schränkt zumindest die vorher beschlossene öffentliche Widmung des Bades ein. Wann darf denn jetzt wieder öffentlich geschwommen werden? Durch die öffentliche Widmung haben alle Bürger das Recht dazu!
Sind die Einsparungen von 111.000 noch gewährleistet? Wer bezahlt das Putzen, die Aufsicht und die Schwimmmeisterstunden?
Warum wird die Wirtschaftlichkeit des Bades torpediert? Das Wasser muss für das Schulschwimmen aufgewärmt vorgehalten werden- eine kurzfristige Absenkung der Temperatur ist unrentabel, morgens ist ja wieder Schulschwimmen. Jetzt werden wir an zwei Nachmittagen im Hallenbad eine Oase der Ruhe vorfinden, mit aufgewärmtem Wasser!
Die CDU und FDP mag stolz darauf sein, dass jetzt keine auswärtigen Vereine im Hallebad mehr sind. Welch ein erzkonservatives und unwirtschaftliches Denken verbirgt sich dahinter? Dem Wasser ist es egal, wer darin schwimmt, es ist einmal aufgeheizt.
Für die Einnahmen ist es doch günstiger, wenn die Nutzung des Bades optimiert wird, d.h. gleichzeitig bahnenweise verschiedene Gruppen im Wasser schwimmen. Denn jede Bahn bringt pro Stunde Nutzung Einnahmen.
Was machen überhaupt die Elsdorfer, die in auswärtigen Vereinen sind? Wieviele Elsdorfer Kinder haben in Glesch z. B., einem auswärtigen Schwimmbad unter einem auswärtigen Verein schwimmen gelernt?
Die Mehrheit im Rat mag sich mit all diesen Fragen befassen- mit ihrem dilettantischen Beschluss hat sie weder der Gemeinde noch den Vereinen und Bürgern einen Gefallen getan.
Für die SPD- Fraktion
Diethard Ziegler