Stellungnahme zur Neuberechnung der Nutzungsentgelte für Sporthallen

Im Vergleich zur ersten Gebührenberechnung sieht die neue Berechnung statt 1,50 € für die kleinen Sporthallen bzw. 2,50 € für ein Drittel der Dreifachhalle (und 25% Rabatt für Jugend) einen Stundengebührensatz von 3,75 € bzw. 6,25 € (und Gebührenbefreiung für Jugend) vor.
Das bedeutet eine Erhöhung der Kostenbeteiligungssätze um ca. 250%. Der einzige Verein der davon profitiert ist der SC08 Elsdorf. Alle anderen Vereine müssen sehr viel mehr bezahlen; für die ASG und die TTF Elsdorf bedeutet das z. B. eine jeweilige Mehrbelastung von ca. 2000 €.
Die neue Berechnung ist deshalb für die SPD- Fraktion untragbar. Mit ihr zeichnet sich die Gefahr ab, dass reine Hallensportarten an den Rand der Existenz getrieben werden. Die Hallenbenutzungsgebühren müssen dagegen für die Vereine zumutbar sein und dürfen nicht in den Ruin treiben. Fast alle Vereine müssen mit der ersten Berechnung bedeutend weniger Gebühren bezahlten. Mit der geringeren Belastung, so wie es die alte Regelung mit 1,50€/ bzw. 2,50 € mit 25% Jugendrabatt vorsieht, wird die Existenz der Jugendarbeit nicht gefährdet. Die Vereine sind mit dieser Regelung im Grunde einverstanden und werden es schaffen- da sie weniger belastet sind- die Jugend wie bisher zu fördern.
Es klingt wie ein Witz, die meisten Vereine mit mehr Gebühren zu belasten, um ihnen die Nutzungsentgelte für Jugendgruppen zu erlassen. Die Gemeinde hat auch keinen Einfluss auf die Vereinsbeiträge Jugendlicher, die von den Vereine selbständig geregelt werden.
Wir sind der Meinung, dass durch die neue Regelung nicht eine Jugendgruppe mehr initiiert wird und stimmen nach wie vor für die erste Regelung.
Die Einsparsumme beträgt hier 16.000€ gegenüber 20.000€ Einsparsumme bei der neuen Regelung. Es fehlen 4000€. Diese Unterdeckung lässt sich aber ausgleichen, wenn man in Anlehnung an die Hallennutzungsgebühren eine Kostenbeteiligung der Vereine für die Nutzung von Freiflächen in Form eines symbolischen Beitrages einführt. Eine entsprechende Regelung fehlt bisher, ist aber nach Meinung aller Beteiligten in die Wege zu leiten.
Nach Meinung der SPD- Fraktion sollten alle Kräfte der Gemeinde das Ihrige dazu beitragen, um eine Verwässerung der im HSK festgeschriebenen und einstimmig beschlossenen Einsparziele zu verhindern. Nur so kann die Gemeinde längerfristig ihre Handlungsfähigkeit wieder im vollen Umfange erlangen.

Fraktionsvorsitzender
Diethard Ziegler