Die Einrichtung der dritten Heppendorfer Kindergruppe wird unnötig erschwert

In dem Heppendorfer Kindergarten werden zwei Kindergruppen von der Kirche getragen. Dort befinden sich entsprechend den Vorschriften bereits ein Personalraum, eine Küche und auch Toiletten. Die geplante dritte Kindergruppe wird durch die Gemeinde Elsdorf getragen werden und soll in ihrem Modul nun verpflichtet sein, diese Räume aufgrund der verschiedenen Träger zusätzlich noch einmal einzurichten.

Faktisch ist eine Mitnutzung von Personalraum, Küche und Toiletten in dem vorhandenen Kindergarten sehr wohl möglich – entgegen dieser Fakten beharrt das Landesjugendamt jedoch auf der Einhaltung rechtlicher Vorschriften.

Dies aber geht zu Lasten aller Bürgerinnen und Bürger Elsdorfs, da die entstehenden Kosten aus dem öffentlichen Haushalt finanziert werden müssen und nach ersten Schätzungen bis zu 25.000 € betragen können.

Der Beigeordnete der Gemeinde Elsdorf, Johannes Mies (SPD) stellte klar, dass Rechtsmittel sehr wohl ausgeschöpft werden könnten. Dies aber sei ein langwieriges Verfahren, mit dem letztlich zu Lasten der Heppendorfer Kinder und ihrer Eltern gehandelt würde, da die Einrichtung der Kindergruppe dann mit Sicherheit nicht bis zum geplanten Termin erfolgen könne. Die Gemeinde Elsdorf akzeptiert deshalb jetzt voraussichtlich die gemachten Auflagen, um die Betreuung der Kinder aus Heppendorf zu gewährleisten.

Die Mitglieder der SPD- Fraktion haben ihre Auffassung über diese Entscheidung klar zum Ausdruck gebracht.

Wilfried Effertz, Vorsitzender der SPD- Fraktion und Kandidat für das Amt des Bürgermeisters, kommentierte: „ Die Hauptsache scheint zu sein, dass es schön teuer wird“.

Auch Diethard Ziegler sparte nicht mit Kritik an dem zweifelhaften Beschluss; nach seiner Auffassung hat sich das Landesjugendamt „einen schönen Schildbürgerstreich“ geleistet.

Diese Stellungnahmen bringen die entstandene Situation bündig auf den Punkt.

Für den Ortsverein ist diese Situation Anlass einer Berichterstattung, weil man kaum besser verdeutlichen kann, dass solch immense Summen mitunter jedem Sinn entgegen aufgewendet werden müssen, um bindende Vorgaben anderer Behörden zu erfüllen.

Ungeachtet der fragwürdigen Sachlage bleibt es dennoch unsere klare Aufgabe, auch seitens des Ortsvereins der zukünftigen Heppendorfer Kindergruppe jede mögliche Unterstützung zu leisten.