Beides möglich zu machen ist der Wunsch vieler junger Frauen, die vor der Entscheidung für oder gegen den Kinderwunsch stehen. Denn die inzwischen so genannte Elternzeit war bislang über-wiegend ein schlechtbezahlter Frauenjob ohne nennenswerte Rentenansprüche. Nach einer Ge-setzesänderung ist der Weg zwar frei für eine gerechte Teilung der Familienarbeit zwischen beiden Elternteilen, die beide bis zu 30 Stunden wöchentlich arbeiten und gleichzeitig Erziehungsgeld erhalten können. In Anspruch genommen wird diese Möglichkeit jedoch bislang nur von Wenigen. „Um Karrierewunsch und Kindererziehung zugleich zu verwirklichen, müssen Rahmenbedingungen geschaffen werden,“ ist SPD-Bundestagskandidatin Gabriele Frechen überzeugt. „Die Erziehenden müssen Angebote der Aus- und Weiterbildung oder auch der Umschulung erhalten, die auf ihre Lebenssituation zugeschnitten sind.“ Sie müssten den besonderen Bedürfnissen wie zeitlichen Einschränkungen, reduzierter Mobilität und fehlenden Betreuungsalternativen Rechnung tragen. Die Angebote könnten im Bereich der betrieblichen Fortbildung oder bei der Erwachsenenbildung angesiedelt sein. Gemeinsam mit der Leiterin des Arbeitsamtes Brühl, Dorothee Lenzen und deren Stellvertreter Jürgen Geller, beschloss sie, das Anliegen Bundesarbeitsminister Riester vorzutra-gen. Es gehe auch um ein gesichertes Betreuungsangebot in Kindergarten und Schule für die Zeit nach dem Wiedereinstieg, wobei die Angebote in jeder Betreuungsphase verlässlich und bezahlbar sein müssen. Ihre Vorstellungen hat Gabriele Frechen bereits einer großen Verwaltung und einigen Betrieben unterbreitet. „In den nächsten Wochen werde ich meine Werbung fortsetzen. Mehr Enga-gement für Familien geht uns im Hinblick auf die gesellschaftliche Entwicklung alle an.“