
Aus dem SEP ergeben sich kurz- und mittelfristig steigende Schülerzahlen besonders im Grundschulbereich Esch. Derzeit wird diese Schule von 350 Schülern besucht. Im Schuljahr 05/06 steigt diese Zahl bereits auf 395.
Wie der Planer und die Schulkonferenz ebenfalls feststellen, besteht an dieser Schule trotz der von der Gemeinde durchgeführten 3.Erweiterung ein Raumbedarf von weiteren 3 Klassenräumen. Ein Ausweichen in andere Räume, die den Anforderungen an Unterrichtsräume entsprechen, ist nicht möglich. Kellerräume halten wir nicht für geeignet.
Jetzt ist der Schulhof schon zu klein. Ein weiterer Anbau ist auf dem Grundstück also nicht möglich.
Zur Zeit ist die Schule auf dem Übergang von der Drei- zur Vier- Zügigkeit. Die Verwaltung erwartet im Angelsdorf/Escher Bebauungsgebiet einen weiteren Zuwachs von 3500 Bewohnern. Hinzu kommt das Bebauungsgebiet Zum Kapellchen, dem 170 Wohnungseinheiten zugerechnet werden können.
Die SPD- Fraktion geht davon aus, dass die von den Planern zu Grunde gelegten Einwohnerzahlen noch überschritten werden dürften. Um auch künftig alle Grundschüler in diesem Bereich ordnungsgemäß unterrichten zu können, beantragt die SPD- Fraktion den Neubau einer Grundschule im Gebiet des Bebauungsplanes Nr 68. Angelsdorf/Esch.
Die Verwaltung wird deshalb beauftragt, alle planungsrechtlichen Grundlagen zu schaffen, um das neue Schulgebäude im erforderlichen Umfang mit Hilfe des Investorenmodells bauen zu können.
Im Grundschulbereich Berrendorf besteht in anderer Hinsicht Handlungsbedarf. Zwar sind hier genügend Raumreserven vorhanden, die Schülerzahlen laut Planer leicht rückläufig, dafür aber die Bausubstanz sanierungsbedürftig.
Bereits vor einem Jahr wurden von der Verwaltung die Schäden an dem Stahlbetongerüst der Schule aufgezeigt. Ein Aufschieben der nötigen Sanierung wird die Schäden eher vergrößern.
Die SPD-Fraktion beantragt, mit den Stahlbeton-Sanierungsarbeiten an der GGS- Berrendorf möglichst bald zu beginnen. Dies dient dem Erhalt der Schule. Hierzu sollen die erforderlichen Mittel im Haushalt 2002 bereit gestellt werden.
Nach Auskunft der Verwaltung sind alle Räume von den Sanierungsarbeiten betroffen. Des weiteren werden sich die Sanierungsarbeiten über die Ferien hinaus erstrecken und somit den Schulbetrieb erheblich behindern, wenn nicht sogar total unmöglich machen.
Die SPD- Fraktion fordert deshalb von der Verwaltung:
Aufstellung eines Sanierungskonzeptes , das zeigt, wie die Arbeiten am besten durchgeführt werden können in einem Zuge oder in Abschnitten- .
Es sind Möglichkeiten der Auslagerung von Klassen in andere Gebäude oder in Container als Übergangslösung aufzuzeigen. Vielleicht ist es sinnvoll, beim Erftkreis als Mieter des alten Grundschulgebäudes in Berrendorf Räume für den vorzeitigen eigenen Bedarf anzumelden.
Was das Schulzentrum in Elsdorf betrifft, schließt sich die SPD-Fraktion den Auffassungen der beiden Schulkonferenzen an.
Real- und Hauptschule müssten insgesamt 36 Klassenzimmer haben. Das Schulzentrum verfügt jedoch nur über 30 Klassenräume. Die Ursache für diesen Mangel ist darin zu sehen, dass die als zweizügig geplante Realschule auf Grund gestiegener Nachfrage mittlerweile 3-zügig betrieben wird. Im Gegensatz zu dem Planer geht die SPD davon aus , dass die Hauptschule weiter dreizügig bleiben wird. Bisher schon werden alle Kursräume, die für Differenzierungsmaßnahmen zur Verfügung stehen müssten, als Normalklassenräume genutzt.
Somit verliert die Schule in großem Umfang die Möglichkeit, ab der 7.Klasse Leistungskurse einzurichten. Die Kursräume sind im übrigen zu klein, um dem Raumbedarf der Normalklassen gerecht zu werden.
Letzte Raumreserven sind Küchenräume und Werkräume. Beide Fachräume sind für den Fach-Unterricht nach Auffassung der SPD- Fraktion unbedingt erforderlich.
Eine sachgerechte Lösung des Raumproblemes beider Schulen kann nach Auffassung der SPD-Fraktion nur in einem Anbau an das Schulzentrum bestehen. Unter Berücksichtigung einer möglichen Raumnutzungsoptimierung und der notwendigen Kooperation beider Schulen in der Raumausnutzung sollte dieser Anbau das Raumangebot um vier Klassenräume erweitern .
Die SPD- Fraktion beantragt, das Schulzentrum Elsdorf um einen vierklassigen Anbau zu erweitern.
Ein Gymnasium für Elsdorf ist für die SPD ein wünschenswertes Ziel. Wenn man Stadt werden will, gehört ein ortsnahes Bildungsangebot für alle Schüler zum normalen Standard.
Elsdorf ist noch keine Stadt.
Nach der von der SPD-Fraktion eingeleiteten Entwicklung der Gemeinde und der künftig zur Verfügung stehenden Baugebiete, ist mit einem kontinuierlichen Anstieg der Bevölkerung zu rechnen. Entsprechend wird die Schülerzahl steigen und somit die Einrichtung eines Gymnasiums in Zukunft ernsthaft diskutiert werden müssen.
Hierbei ist ernsthaft zu überlegen, ob es nicht sinnvoller ist, mittelfristig die bestehende Realschule um eine gymnasiale Oberstufe zu erweitern.
Die Alternative hierzu wäre die Einrichtung eines dreizügigen Zwerggymnasiums. Dieses wäre allerdings nicht in der Lage, ein differenziertes Angebot an Kursen anzubieten und somit wenig konkurrenzfähig. Schon jetzt kooperieren größere Gymnasien wie Bedburg und Bergheim bei der Kursbildung in der Oberstufe zusammen, weil jedes Gymnasium für sich dieses alleine nicht leisten kann.
Die SPD- Fraktion beantragt, an die Schulaufsichtsbehörde die Anfrage zu richten, ob an die bestehende Realschule kurzfristig eine gymnasiale Oberstufe angegliedert werden kann.
Gleichzeitig sollen auch hier die finanziellen Folgen für die Gemeinde Elsdorf dargestellt werden.
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Wilfried Effertz Diethard Ziegler
Fraktionsvorsitzender Stellvertr. Fraktionsvorsitzender